Die Aufgabe des Gewerkes Video bei Konzertveranstaltungen ist die

Visualisierung dessen, was im Konzertsaal für das Publikum spürbar ist: Emotionen. Begeisterung. Dies ist keine reine dokumentarische oder rein technische Aufgabenstellung.

Die Überlegungen zur richtigen Umsetzung beginnen für mich mit dem Bemühen, die Intention des Dirigenten zu erfassen.

Dazu zählen Gespräche mit dem musikalischen Leitungs-Team ebenso wie Probenbesuche. Viele Künstler können beschreiben, was ihnen an ihrer Arbeit und an dem Werk wichtig ist - bei manchen muss man es, zum Beispiel bei der Probenarbeit, sehen. Oft entsteht zwischen Dirigent und Orchester erst während der Proben die letztendliche Fassung beim Herausarbeiten der klanglichen Details des Werkes.

Proben mit zu erleben, ist für eine gute Visualisierung eines Konzertes von unschätzbarem Wert: Arbeitet der Dirigent zum Beispiel lange an einem homogenen Holzbläserklang, der zum Orchester und zum Konzert-Saal passt, ist es natürlich herrlich, die entsprechenden Passagen auch im Konzertfilm bei den Holzbläsern zu sehen.

Soweit der Auftraggeber nicht selbst schon konkrete Vorstellung für die Video-Produktion entwickelt hat, erstelle ich einen ersten Vorschlag. Zu berücksichtigen sind hier die künstlerische Intention, die technischen Erfordernisse, die Zeitachsen sowie die Budget-Möglichkeiten.

Wichtig ist mir hierbei, für meinen Auftraggeber die richtige Balance im Projektrahmen herzustellen: Künstlerisch, technisch, personell, organisatorisch und innerhalb des geplanten Budgets. 

Ist der Projekt-Rahmen gefunden, werden die Planungs-Details mit den Produktionspartnern besprochen und gemäß der besprochenen Zeitachsen abgearbeitet. Die Kommunikation zu den Schnittstellen der anderen Gewerke, wie Licht-Technik, Ton-Technik, Technik, Saal-/Hallenservice und Disposition spielt hierbei eine große Rolle.

Ist der technische Aufbau im Saal/Halle erfolgt, richtet sich meine Aufmerksamkeit auf das Video-Team: Die Kamera-Leute und das technische Personal. Innerhalb kurzer Zeit spielt sich die Zusammenarbeit schnell und vertrauensvoll aufeinander ein. Filmbereiche, die Areas, werden abgesteckt und Formationen und Abfolgen gegebenfalls gemeinsam geübt.

Für der Veranstaltung findet sich jeder in seine Aufgabe und in die Musik ein. Begeisternde Passagen in der Musik finden ihre Wiederspiegelung in der Programm-Ausspielung: Als Aufzeichnung oder Live.